Hungern, Ritzen, Suizid – Jahresbericht von jugendschutz.net vorgestellt

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Nach Erkenntnissen von jugendschutz.net werden junge Internetnutzer in Communities massiv zu selbstzerstörerischem Verhalten animiert. Frei zugängliche Bilder und Videos verherrlichen autoaggressives Handeln von Kindern und Jugendlichen auf diversen Foren. Idealisierende Bilder blutender Wunden, beschönigende Videos ausgemergelter Mädchen, verharmlosende Texte über Suizid: Schon neunjährige Kinder werden in Communities zu selbstzerstörerischem Verhalten animiert, Profile erzielen schnell hunderte Follower. Allein bei Instagram fand jugendschutz.net unter dem Hashtag #anabuddy mehr als 90.000 Beiträge, über die Hungerpartner gesucht wurden. Das rheinland-pfälzische Jugendministerium und die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) drängen anlässlich dieser Erkenntnisse von jugendschutz.net auf mehr Schutz junger User im Social Web. Rund 7.900 Verstöße gegen den Jugendschutz hat jugendschutz.net im vergangenen Jahr registriert, nur noch 17 % davon fanden sich auf deutschen Servern. Die häufigsten Verstöße bezogen sich auf Pornografie (31 %), extremistische Inhalte (26 %) und Missbrauchsdarstellungen von Kindern (23 %). In über 3.300 Fällen konnte jugendschutz.net die schnelle Löschung über Kontakte zu Anbietern und Plattformbetreibern erreichen und aufwändige Verfahren vermeiden. Knapp 100 deutsche Fälle gab jugendschutz.net an die KJM ab, die dazu Aufsichtsverfahren einleitete. Rund 540 ausländische Fälle übermittelte jugendschutz.net an den KJM-Vorsitzenden und regte die Stellung eines Indizierungsantrags bei der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien an. Der Jahresbericht 2014 steht auf der Webseite von jugendschutz.net hier >> zum Download bereit.

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