Kinder und Jugendliche bewegen sich heutzutage völlig selbstverständlich in der digitalen Welt. Es gehört dazu, persönliche Profile auf verschiedensten Angeboten zu erstellen, Bilder hochzuladen, zu kommunizieren… Die vielfältigen Möglichkeiten der Online-Kultur können aber auch missbraucht werden, z. B. für Cyber-Mobbing.
Die JIM-Studie 2014 des medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest, die für Deutschland repräsentativ ist, hat Jugendliche zwischen 12-19 Jahren u. a. nach ihren Erfahrungen mit Cyber-Mobbing befragt. Sieben Prozent der telefonisch Befragten bestätigten, bereits Opfer von Cyber-Mobbing gewesen zu sein, wobei bei dieser Art der Erhebung mit gewissen Verzerrungen gerechnet werden muss, da es vermutlich manchen Jugendlichen schwer fällt, am Telefon über negative Erfahrungen zu sprechen. Achtunddreißig Prozent gaben an, von Cyber-Mobbing-Vorfällen in ihrem Bekanntenkreis zu wissen. Um dem Problem zu begegnen, hat die EU-Initiative für mehr Sicherheit im Netz „klicksafe.de“ vor kurzem einen sehr empfehlenswerten Flyer namens „Ratgeber Cyber-Mobbing“ herausgegeben. Die Printversion ist derzeit vergriffen, aber die Broschüre ist auch als pdf-Dokument downloadbar. Es finden sich zahlreiche Informationen, die für „Eltern, Pädagogen, Betroffene und andere Interessierte“ hilfreich sind, so z. B. eine Abgrenzung zwischen Mobbing und Cyber-Mobbing, Auseinandersetzungen mit den Fragen, ob Cyber-Mobbing strafbar ist, wie man vorbeugen kann, woran man Cyber-Mobbing erkennt, was man tun kann, wenn es passiert und wo man Hilfe erhalten kann. Am Ende werden noch Linktipps und weiterführende Informationen angeboten.
Autor: Manuel Dazinis